- Strategische Neuausrichtung auf das gemeinsam mit GSK entwickelte mRNA-Programm der zweiten Generation, nach Rücknahme des COVID-19-Impfstoffkandidaten der ersten Generation (CVnCoV) aus der behördlichen Prüfung
- Veröffentlichung vielversprechender präklinischer Ergebnisse im Journal „Nature“ für den COVID-19-Impfstoffkandidaten der zweiten Generation, CV2CoV, die in Studie mit der Harvard Medical School Vergleichbarkeit mit zugelassenem mRNA-Impfstoff zeigen
- Positive Entwicklungen in der übrigen Pipeline, darunter gute präklinische Ergebnisse bei Molekularen Therapien und Fortschritte in der Phase-1-Studie des führenden Onkologie-Kandidaten
- Neuzuordnung bestehender Produktionslinien und -kapazitäten zur Unterstützung des Programms der zweiten Generation und Anpassung des externen Produktionsnetzwerks
- Cash-Position von €1,06 Milliarden zum 30. September 2021; laufende Prüfung der Lieferantenverpflichtungen im Zusammenhang mit der Rücknahme des Impfstoffkandidaten der ersten Generation, CVnCoV
- CureVac veranstaltet einen Webcast und Telefonkonferenz am Freitag, den 19. November 2021, um 8.00 Uhr EST / 14.00 Uhr MEZ. Informationen zum Webcast und zur Telefonkonferenz entnehmen Sie in dieser Pressemitteilung
TÜBINGEN, Deutschland / BOSTON, USA – 18. November 2021
CureVac N.V. (Nasdaq: CVAC), ein globales biopharmazeutisches Unternehmen, das in klinischen Studien eine neue Klasse von transformativen Medikamenten auf der Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA) entwickelt, gibt heute Finanzergebnisse für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2021 bekannt und informiert über das laufende Geschäft.
„Während der weltweite Kampf gegen SARS-CoV-2 andauert, liegt unser Fokus darauf, eine neue Generation von Impfstoffen zu entwickeln und CureVac gleichzeitig als führendes Unternehmen im Bereich der mRNA zu positionieren”, sagt Franz-Werner Haas, Chief Executive Officer von CureVac.
„Die strategische Entscheidung, den COVID-19-Kandidaten der ersten Generation, CVnCoV, zurückzuziehen, ermöglicht es uns, unser Programm der zweiten Generation in Partnerschaft mit GSK zu beschleunigen. Gemeinsam entwickeln wir unsere Technologieplattform weiter, um eine Reihe von innovativen mRNA-Impfstoffen gegen Infektionskrankheiten zu entwickeln, darunter einen endemischen COVID-19-Impfstoff. So reagieren wir auf die Marktanforderungen, welche die Entwicklung von der derzeitigen akuten Pandemie hin zu einer Endemie reflektieren. Die Erkenntnisse aus dem Programm der ersten Generation lassen wir sowohl in unser Programm der zweiten Generation als auch in unsere laufenden Programme in der Onkologie und der Molekularen Therapien einfließen.“
„Nach dem Rückzug von CVnCoV richten wir unsere bestehenden vertraglichen Verpflichtungen auf unser Impfstoffprogramm der zweiten Generation aus“, sagt Pierre Kemula, Chief Financial Officer von CureVac. „In den letzten 18 Monaten haben wir uns darauf konzentriert, die erheblichen finanziellen Aufwendungen im Zusammenhang mit COVD-19 mit Vorabzahlungen, wie im Rahmen des Europäischen Vorvertrages (Advanced Purchase Agreement), sowie Einnahmen aus Kooperationen und Zuschüssen zu balancieren. Auch in Zukunft werden wir unsere Geschäfte mit finanzieller Disziplin führen.”
Ausgewählte Geschäftsentwicklungen
Prophylaktische Impfstoffe
Neuausrichtung bei der COVID-19-Impfstoffentwicklung auf ein mRNA-Programm der zweiten Generation, in Kooperation mit GSK
Am 12. Oktober 2021 gab CureVac die strategische Entscheidung bekannt, das COVID-19-Impfstoffprogramm auf die Entwicklung von mRNA-Impfstoffkandidaten der zweiten Generation in Zusammenarbeit mit GSK zu fokussieren und den COVID-19-Impfstoffkandidaten der ersten Generation, CVnCoV, aus dem Zulassungsverfahren mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zurückzuziehen.
Basierend auf einer Mitteilung der EMA vom Oktober 2021 antizipierte CureVac, dass die frühestmögliche Zulassung von CVnCoV im zweiten Quartal 2022 erfolgen würde. CureVac und GSK erwarten, dass zu diesem Zeitpunkt verbesserte Kandidaten aus dem Impfstoffprogramm der zweiten Generation bereits die klinische Entwicklungsphase durchlaufen. Die Entscheidung nimmt die fortschreitende Dynamik der Pandemiebekämpfung hin zu einem größeren Bedarf an differenzierten Impfstoffen vorweg. Ziel ist es, auf die sich anbahnende endemische SARS-CoV2-Situation zu reagieren.
Die laufenden klinischen Studien mit CVnCoV, darunter eine Phase-1-Studie in Deutschland, eine Phase-2a-Studie in Peru und Panama, eine Phase-2b/3-Studie (HERALD) in Europa und Lateinamerika, sowie eine Phase-3-Studie bei Teilnehmern mit Komorbiditäten in Belgien, werden mit den sicherheitsbedingten Nachbeobachtungen für alle Studienteilnehmer gemäß den jeweiligen Studienprotokollen fortgesetzt.
Als unmittelbare Folge des Rückzugs von CVnCoV aus dem Zulassungsverfahren endet der bestehende Vorvertrag (Advanced Purchase Agreement) mit der Europäischen Kommission, in dem CVnCoV für den akuten Pandemiebedarf vorgesehen war. CureVac steht weiterhin in Kontakt mit der Europäischen Kommission und unterstützt die Bemühungen der Behörde im Bereich der öffentlichen Gesundheit.
CureVac bleibt dem langfristigen Kampf gegen COVID-19 verpflichtet. Die Erkenntnisse und die Infrastruktur aus der Entwicklung von CVnCoV werden genutzt, um bei der Bereitstellung fortschrittlicher Impfstoffe der zweiten Generation gemeinsam mit GSK eine Vorreiterrolle zu spielen. Diese sollen einen flexibleren Schutz gegen neu auftretende COVID-19-Varianten bieten und neue mRNA-Ansätze für andere Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten wie Grippe und potenzielle Kombinationsimpfstoffe gegen verschiedene Viren bieten. Die klinische Entwicklung der zweiten Generation wird voraussichtlich in den nächsten Monaten beginnen.
CV2CoV – Erster Vertreter des COVID-19-Impfstoffprgramms der zweiten Generation
CV2CoV ist der erste Vertreter des COVID-19-Impfstoffprogramms der zweiten Generation und verfügt über eine neues mRNA-Rückgrat, das gemeinsam mit GSK entwickelt wird. Das optimierte mRNA-Rückgrat zielt auf eine verbesserte intrazelluläre mRNA-Translation für eine erhöhte und verlängerte Überexpression ab, was im Vergleich zum Kandidaten der ersten Generation, CVnCoV, zu einer früheren und stärkeren Immunantwort führt.
Nature Publikation: Erweiterte Daten aus der präklinischen Studie mit CV2CoV bei nicht-menschlichen Primaten
Am 18. November 2021 veröffentlichte CureVac in der Fachzeitschrift Nature die Daten einer präklinischen Studie, die in Zusammenarbeit mit Dan Barouch, MD, PhD, vom Beth Israel Deaconess Medical Center, durchgeführt wurde und in der die Immunreaktionen sowie die schützende Wirksamkeit von CV2CoV und dem Kandidaten der ersten Generation, CVnCoV, gegen SARS-CoV-2 bei Cynomolgus-Makaken untersucht wurden. Die Studie wurde im August 2021 über den Preprint-Server bioRxiv zur Verfügung gestellt.
Die neu veröffentlichten Daten ermöglichen einen direkten Vergleich von CV2CoV mit dem zugelassenen mRNA-Impfstoff Comirnaty® (Pfizer/BioNTech). Insgesamt ließen sich vergleichbare neutralisierende Antikörperspiegel messen, die sich nach der vollständigen Impfung von Tieren mit einer 12µg-Dosis CV2CoV oder mit einer Standard-30µg-Dosis Comirnaty® einstellten.
Die Daten bestätigen, dass gezielte Optimierungen einer chemisch nicht-modifizierten mRNA die Immunantwort in einem präklinischen Modell deutlich verbessern können. Sie unterstreichen damit die allgemeine Bedeutung des Ansatzes der unmodifizierten mRNA-Technologie, die nicht nur für die Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen, sondern auch für die mRNA-Forschung als Ganzes essenziell ist.
Onkologie
CV8102 – Krebs-Immunmodulator bei soliden Tumoren
CureVacs führender Onkologie-Kandidat, CV8102, wird in einer vollständig rekrutierten Phase-1-Dosis-Eskalationsstudie untersucht, die seine Verträglichkeit und Aktivität als Einzelwirkstoff und in Kombination mit systemischen Anti-PD-1-Antikörpern prüft. Ein im Februar 2021 angekündigter Erweiterungsteil der Phase-1-Studie soll die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit von CV8102 in einer bevorzugten Dosis von 600μg bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom bestätigen. Im Oktober 2021 wurden in den Erweiterungsteil der Studie zehn Patienten in die Einzelwirkstoffgruppe und 30 Patienten in die Kombinationsgruppe aufgenommen.
Am 16. September 2021 präsentierte CureVac auf der Konferenz der European Society for Medical Oncology (ESMO) die vorläufigen Ergebnisse des abgeschlossenen Dosissteigerungsteils der Studie mit 33 Patienten in der Einzelwirkstoffgruppe und 25 Patienten in der Kombinationsgruppe. Bis zum 21. Juni 2021 sprach in dem Dosis-Eskalationsteil der Studie ein Patient vollständig auf CV8102 an. Zwei weitere Patienten zeigten eine teilweise Reaktion. Zudem blieb die Krankheit bei zwölf Patienten stabil. In der Kombinationsgruppe wurde bei einem Patienten mit PD-1-refraktärem Melanom eine partielle Antwort und bei drei Patienten ein stabiles Krankheitsbild beobachtet.
Am 10. November 2021 aktualisierte CureVac auf der Konferenz der „Society for Immunotherapy of Cancer“ (SITC) das ESMO-Update um eine umfassende Analyse der Immunzellaktivierung. Die Analyse verfolgte das Ziel, die Mobilisierung des Immunsystems gegen CV8102-injizierte und nicht-injizierte Tumore besser zu verstehen. Die Daten zeigten eine effiziente Stimulation des Immunsystems, die durch die Induktion von Interferon-Alpha- und Interferon-Gamma-Signalwegen gekennzeichnet ist. In seriellen Tumorbiopsien einzelner Patienten konnte gezeigt werden, dass tumorbekämpfende T-Zellen verstärkt in die Mikroumgebung von injizierten sowie nicht-injizierten Tumoren eindringen. Beide Beobachtungen stützen die Hypothese, dass die lokale Injektion des RNA-Immunmodulators in einen einzelnen Tumor eine systemische Reaktion auslösen kann, die zu einem Immunangriff sowohl gegen den injizierten Tumor als auch gegen nicht-injizierte Tumore führt. Aktualisierte Daten aus der Studienexpansion werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 erwartet.
Molekulare Therapien
mRNA-Therapeutikum bei Leberfibrose und Leberzirrhose
Eine von CureVac am 30. August 2021 angekündigte Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „Journal of Hepatology “ lieferte die ersten präklinischen Daten, welche die therapeutische Anwendbarkeit des mRNA-kodierten Transkriptionsfaktors HNF4 alpha (Hepatozyten-Kernfaktor 4 alpha) bei der Behandlung von Leberfibrose und -zirrhose belegen. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Experten des renommierten REBIRTH-Forschungszentrums für translationale regenerative Medizin und der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt, die einen Zugang zu etablierten präklinischen Modellen für Lebererkrankungen ermöglichten.
HNF4 alpha ist ein wichtiger Schlüsselregulator des Leberstoffwechsels, dessen Spiegel mit Fortschreiten der Krankheit nachweislich abnimmt. In dieser Studie wurde in Mausmodellen HNF4 alpha kodierende mRNA gegen die Krankheit verabreicht. . Dies führte dazu, dass der HNF4A-Spiegel wiederhergestellt und die Schädigung der Leber deutlich verringert werden konnte.
Leberfibrose und Leberzirrhose verursachen jährlich Millionen von Todesfällen und stellen weltweit eine große Belastung für das Gesundheitswesen dar. Derzeit gibt es jedoch keine zugelassenen Medikamente, welche die Leberfibrose wirksam hemmen könnten. Die Ergebnisse der Studie liefern den ersten direkten präklinischen Beweis dafür, dass mRNA-Therapeutika das Potenzial haben, als Behandlungsoptionen zu dienen.
Produktion
Vor dem Hintergrund einer geringeren akuten Nachfrage nach Impfstoffen im Anschluss an die erste Welle von Pandemieimpfungen gab CureVac am 14. September 2021 die strategische Entscheidung bekannt, das europäische Produktionsnetzwerk für die mRNA-Produktpipeline, die erstmals im November 2020 angekündigt wurde, anzupassen. Infolgedessen wurden die Verträge mit zwei Produktionspartnern gekündigt.
Angesichts des allmählichen Übergangs von einer akuten Pandemie zu einer endemischen COVID-19-Situation im Jahr 2022 hat CureVac die Umstellung der Herstellungsprozesse von seinem eingestellten Impfstoffkandidaten der ersten Generation, CVnCoV, auf die Herstellungsprozesse für klinisches Material von Konstrukten der zweiten Generation in den Einrichtungen des europäischen Netzwerks sowie in der hauseigenen Produktionsanlage GMPIII eingeleitet. Damit bereitet sich CureVac auf die differenziertere Nachfrage nach Impfstoffen der zweiten Generation vor.
Dies beinhaltet die Implementierung von Prozessen für die flexible Anpassung an neue variantenspezifische Konstrukte sowie von Prozessen für die Herstellung modifizierter mRNA-Konstrukte, die im Rahmen des gemeinsam mit GSK durchgeführten Entwicklungsprogramms der zweiten Generation erforscht werden sollen. Klinisches Versuchsmaterial für CV2CoV, den ersten Vertreter des breit angelegten Programms der zweiten Generation, wurde bereits in den hauseigenen Kleinanlagen GMP I und II von CureVac hergestellt.
Finanzbericht für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Jahres 2021
Finanzielle Auswirkungen der Beendigung des Vorvertrages mit der Europäischen Union
Am 30. November 2020 schloss CureVac einen Vorvertrag (Advance Purchase Agreement) mit der Europäischen Kommission (EC) ab, die im Namen und im Auftrag aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union handelte. Durch den Vorvertrag sollten 225 Millionen Dosen CVnCoV geliefert werden. Um CureVacs Einsatz zu der Entwicklung eines sicheren und wirksamen Impfstoffs zu unterstützen, gestaltete die Europäische Kommission den Vorvertrag so, dass sie das finanzielle Risiko mit CureVac teilte und die Entwicklung der Geschäftstätigkeit von CureVac in Form einer Vorauszahlung von €450 Millionen unterstützte. Mit der Benachrichtigung der Europäischen Kommission über die Rücknahme des Zulassungsantrags von CureVac für CVnCoV im Oktober 2021 endete der Vorvertrag automatisch. Gemäß dem Vorvertrag muss CureVac im Falle einer solchen Beendigung lediglich den nicht verbrauchten Betrag der Vorauszahlung zurückzahlen. Aktuell ist CureVac dabei, der Europäischen Kommission einen Bericht über die qualifizierten Ausgaben vorzulegen, die unter Verwendung der Vorauszahlung getätigt oder zugesagt wurden. CureVac geht nicht davon aus, dass das Unternehmen einen Teil der Vorauszahlung zurückzahlen muss.
Der Wert bestimmter Vermögenswerte, wie von Halbfertig- und Fertigerzeugnissen, die keine künftige Verwendung mehr haben, wird im vierten Quartal 2021 bewertet werden.
CureVac verständigt sich derzeit mit der Europäischen Kommission über Rohstoffe und Primärkomponenten, die mit der Vorauszahlung bezahlt wurden. Dabei soll geklärt werden, ob die Europäische Kommission die rückzahlbaren Posten zurückzufordern wird, wie es der Vorvertrag vorsieht.
Cash Position
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse beliefen sich in den drei und neun Monaten bis zum 30. September 2021 auf €29,3 Mio. bzw. €61,8 Mio., was einem Anstieg von €24,1 Mio. bzw. €19,0 Mio. oder 463 % bzw. 44 % gegenüber €5,2 Mio. bzw. €42,8 Mio. in den gleichen Zeiträumen im Jahr 2020 entspricht.
Der Anstieg ist jeweils hauptsächlich auf höhere Umsätze aus den Kooperationen mit GSK zurückzuführen. Im Juli 2020 unterzeichneten GSK und CureVac eine strategische Kooperationsvereinbarung für die Erforschung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von mRNA-basierten Impfstoffen und monoklonalen Antikörpern gegen Infektionserreger. Im April 2021 unterzeichneten GSK und CureVac die COVID-Kooperations- und Lizenzvereinbarung für ein COVID-19-Impfstoffprogramm der zweiten Generation (CV2CoV). Insgesamt wurden für beide Programme in den ersten neun Monaten 2021 Umsatzerlöse in Höhe von €49,6 Mio. verbucht.
Darüber hinaus hat Boehringer Ingelheim CureVac im Juni 2021 über seine Absicht informiert, die Kooperationsvereinbarung für BI1361849 zu beenden. Die Kündigung wurde zum 17. November 2021 wirksam. Infolge der Beendigung wird die verbleibende Vertragsverbindlichkeit, die sich auf die Vorauszahlung bezieht, nun über einen kürzeren Zeitraum bis zum Beendigungsdatum erfasst. In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 wurden €10,0 Mio. als Umsatz aus dieser Boehringer Ingelheim-Kooperation verbucht, verglichen mit €1,4 Mio. im gleichen Zeitraum des Jahres 2020. Diese Steigerungen wurden teilweise durch einen Einmaleffekt in Höhe von €33,1 Mio. im zweiten Quartal 2020 infolge der Beendigung unserer Zusammenarbeit mit Eli Lilly ausgeglichen.
Operatives Ergebnis
Der Betriebsverlust belief sich auf €143,1 Mio. und €406,7 Mio. für die drei und neun Monate bis zum 30. September 2021, was einem Anstieg um €106,4 Mio. und €343,5 Mio. gegenüber €36,7 Mio. und €63,2 Mio. für die gleichen Zeiträume im Jahr 2020 entspricht. Der Hauptgrund für den Anstieg des Betriebsverlustes waren höhere Forschungs- und Entwicklungskosten für CVnCoV, den COVID-19-Impfstoffkandidaten der ersten Generation. Diese F&E-Kosten bestehen in erster Linie aus Kosten für klinische Forschungseinrichtungen und für das an der CVnCoV-Entwicklung beteiligte Personal. CureVac verzeichnete auch einen Anstieg der Umsatzkosten, der hauptsächlich auf Aktivitäten für die Produktionsprozesse für den COVID-19-Impfstoffkandidaten der ersten Generation, CVnCoV, zurückzuführen ist. Der Anstieg der Umsatzkosten ist auch auf die einmalige Verbuchung von Kosten im Zusammenhang mit ineffektiven Aufbauaktivitäten und auf Abwicklungskosten im Zusammenhang mit der Beendigung von mehreren CMO-Verträgen zurückzuführen. Der Anstieg der allgemeinen Verwaltungskosten ist hauptsächlich auf Beratungsleistungen für die Vorbereitung der Produkteinführung und auf Personalkosten aufgrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl zurückzuführen. Dieser Kostenanstieg wurde teilweise durch einen erheblichen Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge ausgeglichen, der auf die Zuwendung des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für die Entwicklung und Produktion unseres COVID-19-Impfstoffkandidaten zurückzuführen ist.
Finanzergebnisse (Finanzielle Erträge und Ausgaben)
Das Finanzergebnis für die drei und neun Monate bis zum 30. September 2021 war ein Verlust auf Nettobasis von €0,4 Mio. bzw. €1,2 Mio., was einem Rückgang von €0,4 Mio. bzw. einem Anstieg von €8,2 Mio. entspricht, gegenüber €0,0 Mio. bzw. einem Verlust von €9,4 Mio. für die gleichen Zeiträume im Jahr 2020. Das Finanzergebnis für die neun Monate bis zum 30. September 2021 wurde hauptsächlich durch negative Zinsen auf Barmittel verursacht, die in liquiden Mitteln gehalten werden, um die Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten von CVnCoV und CV2CoV zu unterstützen. Negative Zinsen auf Barmittel wurden fast vollständig durch Wechselkursgewinne ausgeglichen. Das Finanzergebnis für die neun Monate bis zum 30. September 2020 wurde hauptsächlich durch die Zinsen auf die im August 2020 vollständig zurückgezahlten Wandeldarlehen bestimmt und teilweise durch Wechselkursgewinne ausgeglichen.
Verluste vor Steuern
Die Verluste vor Steuern betrugen €143,5 Mio. und €407,9 Mio. für die drei bzw. neun Monate bis zum 30. September 2021, verglichen mit €36,7 Mio. und €72,6 Mio. in den entsprechenden Zeiträumen des Jahres 2020.
Einwahldaten Telefonkonferenz und Webcast
Einwahlnummern für die Teilnahme an der Telefonkonferenz:
Deutschland: 0800 182 0040
U.S. Toll-Free: +1-877-407-0989
International: +1-201-389-0921
Der Link zum Live-Webcast kann über den Newsroom-Bereich der CureVac-Website abgerufen werden unter: https://www.curevac.com/newsroom/events/
Entsprechende Präsentationsfolien werden kurz vor Beginn des Webcasts veröffentlicht. Eine Aufzeichnung wird nach der Veranstaltung auf dieser Website zur Verfügung gestellt.
Über CureVac
CureVac ist ein globales biopharmazeutisches Unternehmen auf dem Gebiet der mRNA-Technologie (Boten-RNA, von engl. messenger RNA) mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Optimierung dieses vielseitigen biologischen Moleküls für medizinische Zwecke. Das Prinzip von CureVacs proprietärer Technologie basiert auf der Nutzung von optimierter mRNA als Datenträger, um den menschlichen Körper zur Produktion der entsprechend kodierten Proteine anzuleiten, mit welchen eine Vielzahl von Erkrankungen bekämpft werden können. Im Juli 2020 ging CureVac eine Partnerschaft mit GlaxoSmithKline plc (GSK) ein, um gemeinsam neue Produkte im Bereich der prophylaktischen Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten auf Basis der mRNA-Technologie der zweiten Generation von CureVac zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit wurde später für die Entwicklung von COVID-19-Impfstoffkandidaten der zweiten Generation und modifizierten mRNA-Impfstofftechnologien erweitert. Auf der Grundlage seiner firmeneigenen Technologie hat das Unternehmen eine umfangreiche klinische Pipeline in den Bereichen der prophylaktischen Impfstoffe, Krebstherapien, Antikörpertherapien und zur Behandlung seltener Krankheiten aufgebaut. CureVac ist seit August 2020 an der New Yorker Nasdaq notiert. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Tübingen, Deutschland, und beschäftigt mehr als 700 Mitarbeiter an den Standorten Tübingen, Frankfurt und Boston, USA. Weitere Informationen finden Sie unter www.curevac.com.
CureVac Investor Relations Kontakt
Dr. Sarah Fakih
Vice President Corporate Communications & Investor Relations
CureVac AG, Tübingen, Deutschland
T +49 7071 9883-1298
M +49 160 – 90496949
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält Aussagen, die „zukunftsgerichtete Aussagen“ im Sinne des United States Private Securities Litigation Reform Act von 1995 darstellen, einschließlich Aussagen, die Meinungen, Erwartungen, Überzeugungen, Pläne, Ziele, Annahmen oder Prognosen der CureVac N.V. und/oder ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaften CureVac AG, CureVac Real Estate GmbH, CureVac Inc., CureVac Swiss AG und CureVac Corporate Services GmbH (nachfolgend „das Unternehmen“) hinsichtlich zukünftiger Ereignisse oder zukünftiger Ergebnisse ausdrücken, im Gegensatz zu Aussagen, die historische Fakten wiedergeben. Beispiele hierfür sind die Erörterung der potenziellen Wirksamkeit der Impfstoff- und Behandlungskandidaten des Unternehmens und der Strategien des Unternehmens, der Finanzierungspläne, der Wachstumsmöglichkeiten und des Marktwachstums. In einigen Fällen können Sie solche zukunftsgerichteten Aussagen an Begriffen wie „antizipieren“, „beabsichtigen“, „glauben“, „schätzen“, „planen“, „anstreben“, „projizieren“ oder „erwarten“, „können“, „werden“, „würden“, „könnten“, „potentiell“, „beabsichtigen“ oder „sollten“, dem Negativ dieser Begriffe oder ähnlichen Ausdrücken erkennen. Zukunftsgerichtete Aussagen basieren auf den aktuellen Einschätzungen und Annahmen des Managements sowie auf Informationen, die dem Unternehmen derzeit zur Verfügung stehen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind jedoch keine Garantie für die Leistung des Unternehmens, und Sie sollten sich nicht übermäßig auf solche Aussagen verlassen. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen vielen Risiken, Ungewissheiten und anderen variablen Umständen, einschließlich negativer weltweiter wirtschaftlicher Bedingungen sowie anhaltender Instabilität und Volatilität auf den weltweiten Finanzmärkten, der Fähigkeit, Finanzmittel zu erhalten, der Fähigkeit, aktuelle und zukünftige präklinische Studien und klinische Studien durchzuführen, dem Zeitplan, den Kosten und der Ungewissheit der behördlichen Zulassung, der Abhängigkeit von Dritten und Kooperationspartnern, der Fähigkeit, Produkte zu vermarkten, der Fähigkeit, Produkte herzustellen, mögliche Änderungen der aktuellen und geplanten Gesetze, Vorschriften und Regierungspolitik, Druck durch zunehmenden Wettbewerb und Konsolidierung in der Branche des Unternehmens, die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Geschäft und die Betriebsergebnisse des Unternehmens, die Fähigkeit, das Wachstum zu bewältigen, die Abhängigkeit von Schlüsselpersonal, die Abhängigkeit vom Schutz des geistigen Eigentums, die Fähigkeit, für die Sicherheit der Patienten zu sorgen, und Schwankungen der Betriebsergebnisse aufgrund der Auswirkungen von Wechselkursen oder anderen Faktoren. Solche Risiken und Ungewissheiten können dazu führen, dass die Aussagen ungenau sind, und die Leser werden davor gewarnt, sich unhinterfragt auf solche Aussagen zu verlassen. Viele dieser Risiken liegen außerhalb der Kontrolle des Unternehmens und könnten dazu führen, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von denen unterscheiden, die das Unternehmen erwartet. Die in dieser Pressemitteilung enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen sind nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Dokuments gültig. Das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung, und lehnt es ausdrücklich ab, solche Aussagen zu aktualisieren oder die Ergebnisse von Revisionen solcher Aussagen öffentlich bekannt zu geben, um zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen widerzuspiegeln, es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben.
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