• Weißes Haus hat Vertreter von Pharma- und Biotechunternehmen zur Bekämpfung von Covid-19 eingeladen
  • CureVac wählt derzeit aus Vielzahl von Impfstoffkandidaten die besten für klinische Tests aus
  • GMP-zertifizierte Produktion für mehrere Millionen Dosen vorhanden

TÜBINGEN, Deutschland / BOSTON, USA – 3. März 2020

Der Vorstandsvorsitzende des biopharmazeutischen Unternehmens CureVac, Daniel Menichella, hat gestern auf Einladung des Weißen Hauses mit US-Präsident Donald Trump, Vizepräsident Mike Pence, Mitgliedern der Coronavirus-Task-Force sowie weiteren hochrangigen Pharma- und Biotechmanagern Strategien und Möglichkeiten zur schnellen Entwicklung und Produktion eines Impfstoffes diskutiert.

Wir sind sehr zuversichtlich, innerhalb weniger Monate einen wirksamen Impfstoffkandidaten entwickeln zu können

Daniel Menichella

In dem Gespräch hob Menichella das Potenzial von CureVacs mRNA-Plattform zur Impfstoffentwicklung hervor, die auf der mRNA-Technologie beruht: „Wir sind sehr zuversichtlich, innerhalb weniger Monate einen wirksamen Impfstoffkandidaten entwickeln zu können. Dabei können wir auf die Daten einer Phase-1-Tollwut-Studie zurückgreifen, in der wir mit einer sehr niedrigen Dosis sämtliche Probanden immunisieren konnten. Auf dieser Grundlage arbeiten wir intensiv daran, auch beim CoV-Impfstoff mit einer sehr geringen Dosis auszukommen. Darüber hinaus verfügt CureVac über eine im Dezember 2019 zertifizierte Produktionsanlage, mit der wir in einem Produktionsgang bis zu zehn Millionen Impf-Dosen produzieren können.”

Derzeit selektiert CureVac unter mehreren Konstrukten auf der Grundlage von Qualitätskriterien und biologischer Aktivität die am besten geeigneten Impfstoffkandidaten. Parallel hierzu stimmt das Unternehmen mit Hauptsitz in Tübingen sein Entwicklungsprogramm mit dem deutschen Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zur beschleunigten klinischen Entwicklung dieser Impfstoffkandidaten ab und ist hierzu auch mit anderen europäischen Gesundheitsbehörden im Gespräch. Das ist entscheidend, um voraussichtlich im Frühsommer 2020 mit den klinischen Studien beginnen zu können. Zwei primäre Studienzentren sind bereits identifiziert und in Vorbereitung.

CureVac hat bereits 2011 mit der ersten Impfstoffentwicklung auf mRNA-Basis begonnen und verfügt über umfangreiche Erfahrung auf diesem Gebiet. Das Unternehmen hat für diese Entwicklungen finanzielle Unterstützungen von der Defense Advanced Research Projects Agency (Darpa), einer Behörde des US-Verteidigungsministeriums, sowie von der Bill and Melinda Gates Stiftung sowie von der internationalen Impfstoffinitiative CEPI erhalten.

In der im Januar vorgestellten Phase-1-Tollwutstudie hat CureVac mit der äußerst niedrigen Dosis von nur einem Mikrogramm Immunreaktionen im Menschen erzeugen können. Gelingt es, diese Werte näherungsweise auf einen Coronavirus-Impfstoff zu übertragen, könnten millionenfach Impfdosen zu geringen Kosten in den bestehenden Produktionsanlagen von CureVac hergestellt werden.